Nur Bares ist Wahres? Zumindest auf die Konsum-Hochburg Beijing dürfte diese Maxime Ende 2015 nicht mehr zutreffen: Viele Supermärkte bewerben inzwischen mit Nachdruck mobile Zahlungsformen wie Alipay oder Wechat und selbst beim sprichwörtlichen Obsthändler um die Ecke blinkt zwischen Bananenkartons und Lychee-Früchten immer öfter ein 24/7 Unionpay-Terminal. Bedenken hinsichtlich Sicherheit, Vertrauen und Privatsphäre stehen Stirn an Stirn mit der Unkompliziertheit einer Pineingabe oder dem Zeitgewinn eines QR-Code Scans.
peking.pro möchte es genau wissen und erkundigt sich in der aktuellen anonymen Enquete nach der beliebtesten Zahlungsart unter Expats in China.
In dieser China-AG-Folge spendieren unsere China-Unternehmer weitere Erfolgstipps, unter anderem zum Thema Wachstum. Julia Oduro-Boadi (Shanghai) begann etwa bereits von Deutschland aus mit einem für China wichtigen Arbeitsschritt, Rainer Ganser (Shenzhen) warnt vor häufigen Anfängerfehlern und Stefan Gross (Hongkong) weist den Weg zum günstigsten Einkaufspreis.
Diese gefüllten Leckerli sind Kulturspezialität der Saison und gleichsam Träger vieler Legenden und Referenzen tief in die chinesische Geschichte hinein. Ein Kulturroman zum reinbeißen, würde sie Marcel Reich-Ranicki wohl umschreiben.
Das peking.pro-Team findet die Ananas-, Mandel- und Rote-Bohnenpaste-Kapitel am literaturwürdigsten und wünscht allen Usern in und um Beijing genüßliche Herbstfeiertage und einen vollmondrunden Start ins neue Quartal.
2015-09-27 / Aufbereitung: Team peking.pro
Video: China AG #6
Ein Blick in die Zukunft
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Wie profitiert man als Laowai-Unternehmer längerfristig von einem Markt wie China? Und welche Rolle spielen dabei Bewusstseinsbildung, das russische Konsulat und der beste nepalesische Curry? Die Unternehmensgründer Rainer Ganser (Shenzhen), Stefan Gross (Hongkong) und Julia Oduro-Boadi (Shanghai) erklären ihre - abermals sehr unterschiedlichen - Wachstumsvisionen.
Ob Sie privat oder geschäftlich unterwegs sind: Mit der Premium Economy Class bietet Ihnen Lufthansa auf Langstrecken ein komfortables Reiseerlebnis zwischen Business Class und Economy Class. Genießen Sie zahlreiche Vorzüge am Boden und an Bord.
Was ist Erfolg? Erfolg definiert sich für jede China-Unternehmerin und jeden China-Unternehmer anders. Bäckereigründer Rainer Ganser (Shenzhen) und Weinimporteur Stefan Gross (Hongkong) haben in dieser Hinsicht einander deutlich widersprechende Auffassungen. Und wie sieht das Julia Oduro-Boadi (Shanghai) aus Goldschmiedperspektive?
Es geht wieder los und peking.pro heißt die neue Fußballaison 2015/16 mit einem spannenden Tippspiel zur 1. und 2. Bundesliga willkommen. Aus technischen Gründen (lieben Dank an User Hainan für den dezenten Wink mit dem Forenpfahl) startete die 2. BuLi bei uns mit etwas Verspätung. Dafür vielmals sorry - aber wie wir sehen, wird schon fleißig getippt.
Mehrere User erkundigten sich per Mail auch nach den zu gewinnenden Preisen. Diese werden sponsorenabhängig im Laufe der Saison festgelegt - fest steht schon jetzt, dass sich frühes Punktesammeln lohnt und unser Tippchampion der Vorsaison (HWI) mit seinem neuen iPad Mini sehr zufrieden ist.
Mailzitat im Original: "Zu Ihrer Information teile ich Ihnen mit, dass ich das Ipad Mini erhalten habe und ich bereits damit arbeite. Vielen Dank und ich freue mich schon auf die naechste Wettrunde 2015/2016."
In diesem Sinne allen Bundesligafans in Beijing viel Erfolg und sommerliche Grüße aus dem peking.pro HQ.
Über Fehler spricht niemand gerne, insbesondere die eigenen. Da man von Pannen anderer jedoch viel lernen kann, stellen wir die heikle Frage trotzdem. Ergebnis: Backunternehmer Rainer (Shenzhen), Weinimporteur Stefan (Hongkong) und Goldschmiedin Julia (Shanghai) sprechen drei Minuten lang offen über Fehlschläge, enttäuschte Erwartungen und Vermeidungsstrategien als Unternehmer in China.
Der regelmäßig aktualisierte Währungsrechner auf der peking.pro Homepage rechnet nicht um den heißen Brei: Entsprachen 100 RMB vor nur wenigen Jahren noch ganzen 10 Euronen, sank der Wert des Unionsgeldes im Post-Expo-Zeitalter langsam aber stetig in immer einstelligere Unterwelten.
Zahlreiche Expats in Beijing, viele davon anteilig in Euro entlohnt, sehen diese Entwicklung mit großer Skepsis. Zumal sich über den Olivenhainen der südlichen EU gerade unheilvolle Gewitterwolken bilden und eine sonst so zurückhaltende Süddeutsche Zeitung die hellenische Banken "kurz vor dem Kollaps" diagnostiziert.
Wie also hier in Beijing reagieren? Vorsorglich RMB bunkern oder weiterhin auf die Gemeinschaftswährung setzen? Das peking.pro "Referendum" ist hiermit eröffnet und peilt das derzeitige Expat-Vertrauen in die europäische Geldeinheit.
Nun gibt es für einige Minuten ein hektisches Treiben, irgendetwas wird gesucht. Dann kehrt wieder Ruhe ein, doch nach weiteren fünf Minuten muss ich erkennen, dass erstens meine Spiegeleier kalt sind und zweitens noch kein Besteck gebracht wurde. Ich bitte die Kellnerin wieder zu mir und frage noch einmal freundlich nach. Wieder der schüchterne Blick. Sie geht zum Tresen, debattiert mit ihrer Kollegen und kommt langsam zurück. Dann lächelt sie mich verlegen an und sagt, es sei ihr sehr peinlich, doch man könne die zweite Gabel nicht finden, ob ich den nicht mit Stäbchen frühstücken könne? Ich antworte ihr, dass ich vor einigen Jahren geschworen hätte, gute und schlechte Zeiten mit meiner Frau zu teilen, dann könne ich auch die Gabel mit ihr teilen.
Über das, was neben dem Gabelfrühstück sonst noch alles in der Konfuzius-Geburtsstadt Qufu, Provinz Shandong, (mit)teilenswert ist, philosophiert Journalist und Sinologe Volker Kienast in der aktuellen peking.pro Sommerleseprobe aus seinem e-Book "China subjektiv!".