Colonel Sanders, großväterliches Maskottchen der weltweit größten Hähnchenschmiede, hat derzeit nicht gut lachen. Der Grund: Es kreist wieder ein pandemisches Damoklesschwert über der chinesischen Nahrungsmittelindustrie und beschert dem KFC-Betreiber Yum! Foods China einen Umsatzverlust von 20%. Hinter dem kryptischen Kürzel H7N9 steht eine neue Vogelgrippe mit - laut Medienberichten - bisher mehr als 100 chinaweit dokumentierten Fällen.
Strittig ist nach wie vor, ob der Erreger der aviären Influenza von Mensch zu Mensch übertragen werden kann. Zur Unbedenklichkeit von gekochtem(!) Fleisch gibt es hingegen, auch seitens der Weltgesundheitsorganisation WHO, einen breiten Konsens: "It is safe to eat properly prepared and cooked meat, including from poultry and game birds. (Zitat WHO)"
Dennoch ist es hier in Beijing auch immer eine Entscheidung des Bauchgefühls, ob man den leckeren Chicken Wings über den sprichwörtlichen Teller traut, diesmal doch lieber Auberginen mit Reis ordert oder sicherheitshalber gänzlich auf vegane Kost ausweicht. peking.pro möchte es wieder genau wissen und fragt in der aktuellen Enquete nach dem persönlichen Konsumverhalten in Zeiten von H7N9.
Die Wolken sehen schon gefährlich dunkel aus. Ich stehe am Straßenrand und sehe mit skeptischer Ehrfurcht nach oben. Mein Schirm steht zu Hause, ganz toll. Also stelle ich mich möglichst gut sichtbar (aber noch in überfahr-sicherer Distanz) an den Straßenrand und winke nach dem grün-gelb lackierten Taxi, das auf mich zukommt, doch es ist schon besetzt. Das nächste auch. Wie auch die drei Taxen, die auf der anderen Straßenseite fahren. Ich winke verzweifelt weiter und blicke einem besetzten Taxi nach dem anderen nach. Langsam verliere ich die Hoffnung. Die dunklen Wolkenformationen am Himmel wirken immer bedrohlicher auf mich. Doch dann, in letzter Minute, nur ganz kurz vor dem Wolkenbruch, wird mein Flehen erhört und ein Taxifahrer hält mit quietschenden Bremsen neben mir an, und das obwohl der Herr mit Sicherheit nicht schneller als 20 km/h unterwegs war. Ich bin dennoch erleichtert! Denn hat es erst angefangen zu schütten, ist es so gut wie unmöglich, in Peking noch ein Taxi zu bekommen.
Zeitlose Anekdoten über die Widrigkeiten und Freuden ihres dreijährigen Aufenthalts in Beijing beschreibt Sonja Piontek in ihrem Buch "China, die türkise Couch und ich".
2013-04-01 / Quelle: Sonja Piontek Aufbereitung: Team peking.pro
Video: Mein Hongkong #1
"Nicht nur Westler und Chinesen"
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Für viele Expats in Beijing gilt Hongkong als leicht erreichbares Shoppingparadies, naturverwöhntes Erholungsareal oder überhaupt ein Stückchen Euro-Flair mitten in Asien. Doch lässt sich ein verlängertes Ausspann-Wochenende mit einem dauerhaften Aufenthalt vor Ort vergleichen?
Dörthe Kleine-Pollmann lebt und arbeitet als Expat in Hongkong. In Teil 1 des Gesprächs mit unserer Partnerseite deutsch.hk verrät die Wirtschaftsjuristin und Personalchefin der German Swiss International School (GSIS), was sie an der Hafenmetropole ganz besonders schätzt und auf welchem Gebiet Hongkong trotz aller Moderne noch deutlichen Aufholbedarf hat.
2013-03-12 / Quelle: Team peking.pro Aufbereitung: Team peking.pro
Bilderbuch: Welcome to Shanghai
Q&A mit Illustrator Rouven Wollenschlaeger
Anlässlich zur aktuellen Veröffentlichung des neuen Bilderbuches "Welcome to Shanghai" im peking.pro Store baten wir Illustrator Ruben Wollenschläger zum e-mail Interview. Hintergrundinfos zur Entstehung des Werkes und den größten Herausforderungen beim Zeichnen vor Ort.
peking.pro: Wie lange waren Sie in Shanghai und was führte Sie hierher?
Rouven Wollenschlaeger: Insgesamt lebte ich sechs Monate in Shanghai. Ein Auslandssemester meiner Freundin brachte uns gemeinsam mit unseren beiden Söhnen (6 Monate und 3 Jahre) nach China.
Was hat Sie an Shanghai persönlich am meisten fasziniert?
Jeden Morgen, als ich meinen Sohn zum Kindergarten brachte, suchten wir gemeinsam nach neuen sogenannten ?Geheimwegen?, also schmalen Gassen innerhalb eines Häuserblocks. Dabei wurde mir bewusst wie ruhig und fast dörflich es dort zugeht, und das obwohl wir absolut zentral in einer Millionenstadt lebten! Das macht die Stadt sehr sympathisch!
Wie kam die Idee zu diesem Bilderbuch?
Ich steckte mitten in den Vorbereitungen für den Umzug nach China und suchte überall vergeblich nach einem Buch über Shanghai, das meinem dreijährigen Sohn einen Einblick in unser neues Leben hätte geben können. In Shanghai angekommen, beschloss ich dann die Sache selbst in die Hand zu nehmen!
Wie drückt sich die Dynamik Shanghais in Ihren Handzeichungen aus?
In Shanghai scheint vieles schneller und dynamischer zu sein. Man muss sich nur umsehen: das uns allen vertraute Gewusel auf den Straßen, in den Parks und die zahlreichen Baustellen. All das macht die Stadt lebendig. Ich habe mich oft wie im Zeitraffer gefühlt; was sich auch in meinen Zeichnungen widerspiegelt.
Was war Ihre größte Herausforderung beim Zeichnen vor Ort?
Als größte Herausforderung sah ich die Auswahl der Motive. Am Anfang war ich einfach nur überwältigt von den Eindrücken der Stadt. Erst später erkannte ich die für Shanghai charakteristischen Bilder, wie zum Beispiel das Wäschetrocknen auf der Straße.
Welche Arbeitsschritte stecken hinter einer Illustration?
Zunächst lege ich mich auf einen geographischen Ort fest, zum Beispiel die Aussicht auf Pudong. Ich beginne in dem Fall mit den Hochhäusern. Danach kommen die Menschen ins Bild, um es zum Leben zu erwecken. Jetzt überlege ich, in welche Farben ich Häuser und Menschen tauchen möchte und zum Schluss kommt natürlich noch das Layout. Dabei stelle ich mir dann vor, wie es wohl gedruckt aussehen wird und wo der Text einzufügen ist.
An welche Zielgruppe richtet sich ihr Buch?
Ursprünglich hatte ich die Idee für ein Kinderbuch, aber mittlerweile sehe ich es als Buch für die ganze Familie an! Familien die in Shanghai leben, bald nach China aufbrechen, oder einmal dort gelebt haben und sich gerne zurück erinnern, so wie wir! Natürlich ist es aber auch ein touristisches Souvenir oder ein nettes Mitbringsel für die Freunde außerhalb Chinas.
Wir wünschen allen peking.pro Mitgliedern, Gästen und Freunden viel Gesundheit, Glück und Erfolg im Mondjahr der Schlange!
2013-02-08 / Aufbereitung: Team peking.pro
Durchatmen in Beijing
Verhaltenstipps bei Luftverschmutzung
Wie der Januar in Shanghai und Beijing mit schwindelerregenden Partikelwerten eindrucksvoll vor Augen führte, ist das Problem Luftverschmutzung in China alles andere als Vergangenheit. PM2.5, also Schmutzpartikel kleiner als 2.5 Mikrometer, bilden hierbei das größte Gesundheitsrisiko und somit die Messgrundlage des AQI (Air Quality Index).
Air Quality Index (AQI)
PM2.5 Gesundheitshinweis
Gut (0-50)
Kein
Mäßig (51-100)
Außergewöhnlich sensible Personen sollten erwägen, lange oder schwere Anstrengungen im Freien zu reduzieren.
Gesundheitsgefährdend für Risikgruppen (101-150)
Personen mit Herz- oder Lungenbeschwerden, Senioren und Kinder sollten lange oder schwere Anstrengungen im Freien reduzieren.
Gesundheitsgefährdend (151-200)
Personen mit Herz- oder Lungenbeschwerden, Senioren und Kinder sollten lange oder schwere Anstrengungen im Freien vermeiden. Übrige Personen sollten lange oder schwere Anstrengungen im Freien verringern.
Schwer gesundheitsgefährdend (201-300)
Personen mit Herz- oder Lungenbeschwerden, Senioren und Kinder sollten jegliche körperliche Aktivität im Freien vermeiden. Übrige Personen sollten lange oder schwere Anstrengungen im Freien vermeiden.
Gefährlich (301-500)
Alle Personen sollten jegliche körperliche Aktivität im Freien vermeiden. Personen mit Herz- oder Lungenbeschwerden, Senioren und Kinder sollten sich nur in Innenräumen aufhalten und auf körperliche Anstrengungen verzichten.
Wodurch entsteht Smog? Niedrige Temperaturen verursachen hohen Heizbedarf. Die dadurch notwendige Energieproduktion, in China häufig durch Kohlekraftwerke, sorgt ihrerseits für gesteigerten CO2-Ausstoß. Auch stadtnahe Fabrikschlote und wachsender Individualverkehr stellen die Umwelt auf eine harte Probe. Wichtig: Experten raten auch bei verschmutzter Luft zu kurzer aber täglicher Wohnungslüftung, da in Innenräumen ansonsten verstärkt Karbondioxid und andere Emissionen kumulieren.
Chinaweite PM2.5 Messungen sind auf der englischen Website des Ministry of Environmental Protection (MEP) ersichtlich. Zeitgleich veröffentlichen die diplomatischen US-Vertretungen in Beijing und Shanghai eigene Messungen auf ihrer Website samt dazugehörigem Twitter-Feed.
Werner Schmidt (Name geändert) sitzt frustriert in seinem Apartment im kalten Beijing und lupft den Grünteebeutel aus der Tasse. Nach dem letzten Kurzschluss versagt die bisher so zuverlässige Espressomaschine italienischen Fabrikats endgültig den Dienst. Zudem ging erst letzte Woche die deutsche Waschmaschine kaputt, die Mikrowelle vor die Hunde und die liebe Ayi verpasste dem sensiblen Luftfilter - natürlich in bester Absicht - eine zünftige Nassreinigung. Klassisches Kommunikationsproblem, ärgert sich Schmidt, nimmt einen kräftigen Schluck und tippt die Neuanschaffungskosten in den peking.pro Währungsrechner.
Der Neukauf von Weiß- und Braunware in Beijing stellt Expats häufig vor große Herausforderungen. Reicht mein Chinesisch für einen Online-Kauf bei Taobao und Co? Bin ich unschlüssig und brauche Beratung im Fachmarkt? Bekomme ich das Teil vielleicht auch einfach im Carrefour um die Ecke? Frage ich besser erst im Freundeskreis nach Hinterlassenschaften und Second-Hand-Möglichkeiten oder kann der Kauf bis zum nächsten Heimaturlaub warten?
Wie immer möchte es peking.pro wieder ganz genau wissen und eruiert in der aktuellen Beijing-Enquete DIE präferierte Expat-Bezugsquelle für Haushaltsgeräte. Die Umfrage läuft zeitgleich auf mehreren peking.pro Partnerportalen und erhält so chinaweite Relevanz.
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Simon Campostrini lebt seit einem Jahr in China und entdeckt vor Ort viele Parallelen zu seiner Heimat Italien. Bei einem doppelten Espresso mit unserer Partnerseite schanghai.com beschreibt der Experte für italienischen Caffè, was er am Geschmack der Huangpu-Metropole besonders schätzt, für die bedrohlichste Gefahr im Alltag hält und warum sich Italiener in China leichter zurechtfinden als Mittel- oder Nordeuropäer.
Mit diesem röstfrischen Beitrag begrüßen wir alle peking.pro Besucherinnen und Besucher im neuen Jahr und freuen uns auch heuer auf einen regen Informations- und Meinungsaustausch zu beijingbezogenen und anderen Themen.
2013-01-03 / Quelle: Team peking.pro Aufbereitung: Team peking.pro
peking.pro wünscht...
Frohe Festtage und guten Rutsch!
Ob hier im kalten Beijing oder rund um den Globus: Wir wünschen allen peking.pro Userinnen und Usern frohe Festtage und einen guten, gesunden Rutsch ins Jahr 2013!